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Zithermusik live
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Anbot Zithermusik live im Wappensaal & Prälatensaal


Aufgrund der breiten Populartität der Zither im 19. Jahrhundert wurde diese zu einem klassischen Solo- und Begleitinstrument Wiener Lieder und Melodien, einer Tradition, welche als solche bis heute im Piaristenkeller erhalten und gepflegt wird. Weltberühmt wurde der Wiener Zitherspieler Anton Karas (1906-1985), welcher vom Regisseur Caroll Reed 1948 entdeckt und engagiert wurde, mit seiner Melodie für den Film "Der dritte Mann", dem häufigsten Musikwusch im Piaristenkeller.

 

Wissenswertes zur Popularität der Zither

Der Vater von Kaiserin Sisi, Herzog Max von Bayern, war ein begabter Zitherspieler und ein großer Förderer dieses Musikinstrumentes, welcher seine Lieblingstochter Prinzessin Elisabeth, spätere Kaiserin von Österreich, darin höchst persönlich ausbildete. Ihre kaiserliche Hoheit nahm nach ihrer Vermählung noch eine Zeitlang Lektionen bei dem Wiener Zithermeister Franz Kropf. Seit diser Zeit wurde das Zitherspiel zunehmend auch in höchsten Kreisen gepflegt, die Zither war Modeinstrument geworden und diesem Umstand verdankte sie ihren ungeahnten Aufstieg.


Herzog Maximilian von Bayern, Dezember 1808 - November 1888; Herzog Max war dem höfischen Zeremoniell abhold und sehr volksnah, verkleidete sich auch gern als einfacher Wanderer und spielte sodann auf Märkten bei Bauern und dem einfachen Volk auf....

Der berühmte Tiroler Maler Franz Defregger hat uns als zeitgenössische Darstellung eine - im Original im Klosterkeller zu besichtigende - kunstvolle Federzeichnung "Die Zitherspielerin" hinterlassen, worauf zu sehen ist, daß damals die Zither, auf dem Schoß liegend, "geschlagen" wurde.

Durch die "Hoffähigmachung" brach sie den Bann, der ihr bisher die Türen zur vornehmen Gesellschaft verschloß, das schlichte, kleine Instrument war nun im Fürstenpalast ebenso zu Hause wie in der ärmlichen Stube des Handwerkers oder in der Bauernstube.

Der Herzog von Bayern wandte seine Gunst und Unterstützung neben dem berühmten Petzmeyer auch vielen anderen aufstrebenden Zitherspielern sowie Instrumentenherstellern zu und veröffentlichte selbst 60 Kompositionen für Zither. Auch das Zitherspiel der Kaiserin war von günstigstem Einfluß auf die Verbreitung der Zither in der feineren Gesellschaft Wiens - und nicht nur in dieser. Es war auch in Österreich zu einer Aufbruchsstimmung gekommen, die alle Bevölkerungsschichten erfasste und die Zither zu einem wahrhaft volkstümlichen Instrument werden ließ.

 

Wissenswertes zur Geschichte der Zither


"Psalterium der Vorläufer der Zither"
Bildnachweis :Schule des Jan van Eyck
(1385-1441): Der Gnadenbrunnen (Detail), Madrid, Prado

Einer der bedeutendsten Zitherbauer Wiens um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war die Firma Kiendl, von welcher allein in 50 jähriger Tätigkeit rund 50.000 Zithern gebaut worden sind, aus welcher Anzahl sich leicht der große Stellenwert des Zitherspiels in der Ära Kaiser Franz Joseph I. erschließt.
 

Die Meinungen über die der Herkunft der Zither gehen auseinander. Fest steht, daß bereits die Griechen auf einem "Monochord" - einem einsaitigen Instrument, auf dem durch Verschieben eines beweglichen Steges jedes Intervall angegeben werden konnte - einfache Melodien "spielten".

Entwicklungsgeschichtlich bildet das" Psalterium" den Vorläufer der modernen Konzert-Zither, wobei balkenförmige Psalterien als Scheitholte gelten. Entwicklungslogik und Geschichte divergieren jedoch erheblich: nach dem Aussterben des "Psalteriums "noch im 16. Jahrhundert knüpfen die neueren Instrumente nicht an das Psalterium an, sondern sind als "Erweiterungen" des Scheitholtes anzusehen.

Das "Scheitholt" entstammt dem Mittelalter und war ein dreieckiges , zwei- oder dreisaitiges Musikinstrument, dessen Vorgänger im türkisch-persischen Raum zu finden sind.Nach einiger Auffassung der Musikhistoriker ist das Scheitholt der Vorgänger der sogenannten "Raffele", unserer heute noch bekannten und gespielten Urzither.

In Wien wurden die ersten Zithern, mit der heute noch üblichen Mechanik hergestellt; Carl J.F. Umlauf aus Wien kreierte die sogenannte "Wiener Stimmung" mit der Griffbrettbesaitung: a'-d'-g'-g-c. Beeindruckend ist der Klangreichtum der Wiener Zither, welche über 185 Töne enthält während im Vergleich dazu ein normales Klavier 88 Töne aufweist.

In der 2 Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte Österreich 45.000 in Vereinen registrierte, aktive Zitherspieler, was seine Ursache sicher auch darin hatte, daß "Sisi" - wie die Kaiserin Elisabeth von Ihren Untertanen liebevoll genannt wurde - selbst eine begeisterte Zitherspielerin war.